Die nächste Absage war dann wieder eine von der Art: –

Bitte haben Sie Verständnis, das wir unsere Entscheidung nicht näher begründen. 

Erneut so eine Verwechslung von „dass“ und „das“. Die können doch echt alle nicht schreiben! Obwohl, gemach, halt, stopp! – Das ist nun doch stark übertrieben. Es gibt auch immer noch Verlagsmenschen, die ein fehlerfreies Deutsch schreiben können. 

Wenn Sie erlauben, dass ich kurz vorgreife, dann werde ich es anhand von Zahlen genau quantifizieren. Von den 26 Absagen, die in den Verlagen bis zuletzt gegen meinen „Philosophen“ verfasst wurden, enthalten lediglich sechs Rechtschreib- oder Grammatikfehler. Das entspricht gerade einmal einer Fehlerquote – ich hab’s errechnet – von 23,0769 Periode 2 Prozent. Sie hält sich also durchaus noch in Grenzen. Viele in den Verlagen können durchaus noch fehlerfrei schreiben. Man muss ja auch bedenken: Sie sind dort immer sehr im Stress. Die Fehlerquote in der Normalbevölkerung ist wahrscheinlich noch um einiges höher. 

Wenn sie zum Beispiel meinen Vornamen immer wieder einmal falsch schreiben, „Viktor“ mit „k“ – mittlerweile nehme ich das gelassen. Wenn es im österreichischen Inland passiert, dann erst recht. Denn hier in Österreich liegt das vor allem am Klima. Aber auch sonst, wenn mich mal wieder jemand als „Viktor“ anschreibt, dann gräme ich mich nicht, sondern mache mir ganz nüchtern und sachlich auf meiner Karteikarte zu dem betreffenden Verlag den Vermerk; ein Kürzel, das mir signalisiert, dass ich, sollte einmal ein Buch von mir in diesem Verlag erscheinen, dann auf die Rechtschreibung allgemein und speziell auch des Autornamens, auf dem Buchumschlag, Buchrücken usw. besonders gut achtgeben muss. 

Nichts also liegt mir ferner, als wegen einer solch geringfügigen Rechtschreibschwäche im deutschsprachigen Verlagswesen gleich in Hysterie zu verfallen. Wenn ich hier kurz auf die Fehlerstatistik bis zuletzt in diesen Verlagsschreiben vorgegriffen habe, dann hat sie ja auch erwiesen, dass bei beachtlichen 76,9230 Periode 8 Prozent der Verlagsschreiben keinerlei Fehler passiert sind. So muss man das ja auch mal sehen! Nicht immer nur das Schlechte in den Vordergrund stellen! Nicht immer bloß kritisieren!

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